Barcelona

ANDY

veröffentlicht am
21. Januar 2022

Allgemeine Infos zur Reise

STÄDTEREISE NACH BARCELONA

Um den Jahreswechsel 2021/2022 hatten Tanja und ich zwei Wochen Urlaub und nach den Weihnachtsfeiertagen waren wir kurz davor, dass uns zuhause die Decke auf den Kopf fiel. Wir haben uns spontan überlegt, wo wir evtl. noch ein paar Sonnenstrahlen erwischen könnten. Da es dank Corona noch immer verhältnismäßig schwierig war zu reisen, haben wir uns dazu entschlossen mit dem Auto über Frankreich nach Spanien in Richtung Sonne zu fahren. 

Natürlich durfte Barcelona da nicht fehlen. Barcelona ist die Hauptstadt Kataloniens und nach Madrid die zweitgrößte Stadt Spaniens. Sie liegt ca. 120 km südlich der Pyrenäen am Mittelmeer nahe der Grenze zu Frankreich – und somit mehr als optimal für unsere Rundreise!

Im Folgenden wollen wir einen Überblick über die Highlights geben, die unserer Meinung nach bei einer Städtereise nach Barcelona auf dem Programm stehen sollten:

Barcelona und der Modernisme

Ende des 19. Jahrhunderts entstand in Barcelona eine eigene Form des Jugendstils, der Modernisme. Sein prominentester Vertreter ist Antoni Gaudí, der in Barcelona gelebt und gearbeitet hat. Von ihm sind etliche berühmte Gebäude zu besichtigen, zu denen unter anderen die Casa Milà, Casa Batlló, der Park Güell und die noch unvollendete Kirche Sagrada Família zählen. Seit 1984 bzw. 2005 gehören diese Bauwerke zum UNESCO-Welterbe.

Casa Milà

Die Casa Milà wurde von Antoni Gaudí von 1906 bis 1912 für die Familie Milà in Barcelona errichtet. Gaudí leistete mit diesem Gebäude Pionierarbeit: Eine natürliche Belüftung macht Klimaanlagen überflüssig, in jeder Wohnung lassen sich die Wände individuell verändern, und auch eine Tiefgarage war schon vorhanden.

Zunächst hielt man in Barcelona nicht allzu viel von dem Haus, schnell wurde es unter dem Spottnamen „La Pedrera“ („Der Steinbruch“) bekannt. Diese Bezeichnung verdankt es seiner unregelmäßigen Fassade mit den vielen Vorsprüngen und seiner wuchtigen Masse. Das Gebäude wurde allerdings 1984 von der UNESCO als erstes Gebäude des 20. Jahrhunderts zum Weltkulturerbe erklärt.

Casa Batlló

Das im Jahr 1877 errichtete Gebäude wurde von Gaudí für Josep Batlló i Casanovas in den Jahren 1904 bis 1906 im Stile des Modernisme von Grund auf umgebaut.

Die farbenreiche Fassade gibt die Legende des Heiligen Georg wieder, des Schutzpatrons Kataloniens: Das Dach stellt die Schuppen des Drachens dar, gegen den der Heilige Georg kämpft, das Kreuz auf dem Dach ist seine Lanze. Die schmiedeeisernen Balkone stehen für Totenköpfe und die Galerie im ersten Stock für das Maul des Drachens.

Casa Batlló steht seit 1962 unter Denkmalschutz und wurde 2005 zusammen mit anderen Werken Gaudís in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

PARK GÜELL

Der Park Güell ist eine Parkanlage, die von 1900 bis 1914 von Antoni Gaudí im Auftrag von Eusebi Güell erschaffen wurde und eine Größe von 17,18 Hektar aufweist.

Gaudí achtete bei der Anlage des Parks nicht nur auf umweltgerechtes, sondern auch auf kostengünstiges Bauen: Er verzichtete auf große Erdbewegungen und passte seine Pläne dem hügeligen Terrain an. Dabei verwendete er Stützmauern und Terrassen.

Diese fügen sich durch ihre organischen Formen einzigartig ins Gelände ein und vermitteln den Eindruck absoluter Natürlichkeit. Die benötigten Materialien fand er auf dem Gelände selbst. Für die vielen Mosaike verwendete er Abfälle der nahen Keramikfabriken. Allerdings war die Bauweise selbst sehr teuer, da alles in Handarbeit angefertigt werden musste.

Sagrada Família

Die Sagrada Família ist eine römisch-katholische Basilika, die noch immer unvollendet ist. Aufgrund der sehr langen Bauzeit verbindet die Sagrada Familia verschiedene Baustile.

Sie wurde konzipiert und entworfen von Gaudís Vorgänger Francisco de Paula del Villar y Lozano im neukatalanischen Stil. Gaudí entwickelte dieses Konzept im Stil des Modernisme weiter. Besonders bei der Passionsfassade treten inzwischen auch Elemente der Moderne hervor. Der Bau wurde 1882 begonnen und sollte 2026, zum 100. Todestag von Gaudí, fertiggestellt werden. Wegen der Einschränkungen anlässlich der Covid-19-Pandemie kann dieses Datum allerdings nicht mehr eingehalten werden.

Die UNESCO nahm 2005 die Geburtsfassade und die Krypta der Sagrada Família in ihre Liste des Weltkulturerbes auf.

Weitere Sehenswürdigkeiten

La Rambla

Die Rambla ist eines der Wahrzeichen Barcelonas. Die etwa 1,2 km lange Straße – in der Mitte eine Fußgängerzone – reicht vom Plaça Catalunya bis zum Hafen. Den Abschluss bildet die von Weitem sichtbare Kolumbus-Säule. Danach führt die neue Rambla del Mar als Verlängerung der historischen Ramblas bis zum Maremagnum, einem Einkaufszentrum im Hafen. Die Rambla gliedert sich in mehrere Abschnitte, die alle ihren eigenen Charakter haben und teilt die Altstadt in das Barri Gòtic und das Barri Raval.

Auf den lebhaften Ramblas ist immer etwas los und wohl kaum ein anderer Ort wird dabei so sehr von Touristen und Einheimischen gleichermaßen genutzt. Dies macht die Ramblas zu einer optimalen Möglichkeit in die Stadt einzutauchen.

Mercat de la Boqueria

Direkt an den Ramblas im Herzen Barcelonas liegt der Mercat de la Boqueria, eine der interessantesten Markthallen der Stadt. Komplett aus Stahl konstruiert und mit vielen Glasmosaiken dekoriert ist sie eine Mischung aus schön und funktionell zugleich. Obst und Gemüse, frische Säfte, Fleisch und Fisch – es gibt dort eine fast unendliche Vielfalt an Waren. Die bunten Farben und das geschäftige Treiben muss man gesehen haben.

La Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia

Die Kathedrale von Barcelona (La Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia) ist Metropolitankirche des Erzbistums Barcelona. Sie befindet sich am Platz Pla de la Seu im Stadtviertel Barri Gòtic und ist architektonisch sehr beeindruckend.

Plaça de Catalunya

Die Plaça de Catalunya ist ein Platz im Zentrum Barcelonas und das Bindeglied zwischen der Altstadt (Barri Gòtic) und der Neustadt (Eixample). Charakteristisch für diesen Platz ist sein Boden, der als sternförmige Figur mit blauen, roten und grauen Fliesen gestaltetet wurde.

Plaça Reial

Die Plaça Reial (katalanisch für „Königlicher Platz“) ist ein historischer Platz in Barcelona, der unmittelbar östlich der Rambla im Barri Gòtic liegt. Der Platz ist außer von der Rambla-Seite kaum zu erkennen, da er nur vier kleine Eingänge aufweist. Es befinden sich dort auch einige Restaurants, die meist sehr gut besucht sind.

La Barceloneta

La Barceloneta ist ein am Mittelmeer liegendes Stadtviertel von Barcelona im Stadtbezirk Ciutat Vella. Barceloneta ist eine Halbinsel im Südosten Barcelonas und hat aufgrund seiner Lage unmittelbar am Meer etwa 1.100 Meter Badestrand, der in verschiedene Abschnitte unterteilt ist. Da dort einiges los ist und es auch viele Restaurants gibt, bietet sich der Strand von La Barceloneta für einen schönen Spaziergang an.

Port Vell & Hafenseilbahn Barcelona

Das Hafengebiet Barcelonas liegt etwa drei Kilometer südlich des historischen Stadtkernes und ist an sich ein reines Hafen- und Industriegebiet. Die Gegend beherbergt allerdings auch das moderne Freizeit- und Einkaufszentrum Maremagnum, zu dem neben Diskotheken, Boutiquen und Kinos auch das größte dem Mittelmeer gewidmete Aquarium gehört.

Ganz in der Nähe sieht man die Hafenseilbahn, eine Luftseilbahn, die von der in 57 m Höhe am Hang des Montjuïc gelegenen Station Miramar über den 107 m hohen Torre Jaume I zum 86 m hohen Torre Sant Sebastià fährt und dabei den Port Vell, den alten Hafen Barcelonas, überquert.

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