Hindelanger

Deutschland - Bayern

Tanja

veröffentlicht am
06. August 2021

Allgemeine Infos zum Ausflug

Hindelanger Klettersteig

(Allgäuer Alpen)

Schwierigkeit

C

Zustieg

0:15 h

Dauer

4:00 h

abstieg

2:00 h

Höhenmeter

620 Meter

AUSGANGSORT UND ZUSTIEG

Ausgangsort für den Hindelanger Klettersteig ist der Parkplatz der Nebelhornbahn in Oberstdorf. Dort geht es mit der Nebelhornbahn auf 2224 m Höhe. 

Da die erste Seilbahn um 8:30 Uhr fährt, wollten wir relativ früh an der Bahn sein. Um 08:20 Uhr sind wir schließlich am Parkplatz angekommen und direkt in die Tiefgarage bei der Nebelhornbahn gefahren (Parkgebühren 9€ – bei Nutzung der Nebelhornbahn Erstattung auf 5€).

Die Nebelhornbahn wurde in 2021 neu umgebaut und wir hatten einen der ersten Tage nach der Wiedereröffnung erwischt. Das haben wir auch daran gemerkt, dass wir in einer Warteschlange gelandet sind, die einmal um das gesamte Gebäude ging. Dazu hatten wir auch noch das Glück, dass aufgrund von Revisions-Arbeiten an der Bahn, diese erst gegen 08:50 Uhr den Betrieb aufgenommen hat. 

Um 09:20 Uhr sind wir endlich in einer der 10er Gondeln gelandet. Das Drama war damit allerdings noch nicht vorbei… während der Fahrt musste die Bahn ca. 4-5 mal angehalten werden und mit Wartezeiten haben wir ca. 45 Minuten gebraucht um endlich die Bergstation zu erreichen.

Nach einem kurzen und angenehmen Zustieg konnten wir um 10:30 Uhr mit dem Klettersteig beginnen. So hatten wir uns das eigentlich nicht vorgestellt und unsere zeitliche Planung (+ Stimmung) war damit schon deutlich angeschlagen.

DER KLETTERSTEIG AN SICH

Der Hindelanger Klettersteig ist an sich eine lange Gratüberschreitung vom Nebelhorn bis hinüber zum großen Daumen. Über den schmalen und zerklüfteten Felsgrat haben wir um ca. 10:55 Uhr den Westlichen Wengenkopf auf 2235 m Höhe erreicht. Anschließend ging es über zahlreiche Felstürme, Gratzacken und Leitern weiter zum Östlichen Wengenkopf (2207 m).

Der Hindelanger Klettersteig ist mit viel Drahtseil und Eisenleitern versehen, wobei aber trotzdem auch viele ausgesetzte Stellen ohne Sicherung bewältigt werden müssen. An einigen Stellen gibt es zudem Gehpassagen. Drei Notabstiege ermöglichen eine vorzeitige Rückkehr.

Auch wenn es uns sehr geärgert hatte, konnten wir den Gipfel des Großen Daumens (2280 m) nicht erreichen, da wir aus zeitlichen Gründen den dritten Zwischenabstieg nehmen mussten. Wir wollten uns nicht abhetzen und haben uns schlussendlich dazu entschlossen lieber noch etwas die Landschaft zu genießen.

Link zur Topo auf Bergsteigen.com

DER ABSTIEG UND WEG ZURÜCK

Im Nachhinein war es eine gute Entscheidung das letzte Stück des Klettersteigs auszulassen und den Weg zurück zur Nebelhornbahn in Angriff zu nehmen. Um 16:45 Uhr fährt die letzte Gondel vom Gipfel aus in Richtung Talstation. Manchmal erwischt man so Tage an denen es scheinbar einfach nicht läuft. Nach dem langwierigen Start in den Klettersteig durften wir feststellen, dass wir uns auch für die Fahrt ins Tal wieder ewig anstellen mussten.

UNSER FAZIT

Unser Eindruck vom Hindelanger Klettersteig wurde leider durch die nervenaufreibenden Fahrten mit der Nebelhornbahn (Berg- und Talfahrt stolze 42,50€ pro Person!) etwas getrübt. Durch die zeitlichen Verzögerungen konnten wir den Klettersteig leider auch nicht ganz beenden.

Rein bezogen auf den Klettersteig, ist der Hindelanger aber absolut zu empfehlen. Die Streckenführung entlang des Grats bietet eine abwechslungsreiche Herausforderung und viele tolle Blicke. Landschaftlich ist die Tour wunderschön. 

Sollte sich die Organisation rund um die Seilbahn noch etwas verbessern, so ist der Hindelanger Klettersteig von uns uneingeschränkt zu empfehlen!

Landschaft
4/5
Aussicht
4/5
Routenführung
4.5/5
Kondition
3.54/5
Kraft
3.5/5
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