GALAPAGOS

ANDY

veröffentlicht am
22. September 2022

Allgemeine Infos zur Reise

GALAPAGOSINSELN

Die Galapagosinseln sind ein Archipel im östlichen Pazifischen Ozean. Sie liegen am Äquator ca. 1.000 km westlich der ecuadorianischen Küste und gehören zu Ecuador. Die einmalige Flora und Fauna der Inseln gehören zum Weltnaturerbe der UNESCO. 

Sie werden durch den Nationalpark der Galapagosinseln geschützt. Etwa 97% der Fläche der Inseln und 99% der sie umgebenden Gewässer stehen dadurch unter strengem Naturschutz. Die landwirtschaftliche und fischereiliche Nutzung sowie das Betreten der Inseln und das Befahren der Gewässer sind streng reglementiert. Im Januar 2022 wurde das Meeresschutzgebiet um das 60.000 km² große Hermandad auf 198.000 km² erweitert. Es gehört zu den größten Meeresschutzgebieten der Welt.

Die Inselgruppe besteht aus 13 Inseln mit einer Fläche von mehr als 10 km² und über 100 kleineren Inseln, darunter die weit nordwestlich liegenden Darwin und Wolf. Fünf Inseln sind besiedelt: Santa Cruz, San Cristóbal, Isabela, Floreana und Baltra. Auf unserer Weltreise haben wir die beiden Inseln Santa Cruz und Isabela besucht, wobei wir von Quito aus am Flughafen in Baltra gelandet sind.

AUF EIGENE FAUST / OHNE TOUREN

Galapagos ohne Touren

Wir haben uns aus Kostengründen (und weil wir eher keine Fans von geführten Touren sind) dafür entschieden, die Galapagosinseln komplett auf eigene Faust zu machen. Grundsätzlich ist dies absolut kein Problem, allerdings muss man beachten, dass die Möglichkeiten ohne Touren doch begrenzt sind. Nichtsdestotrotz haben wir doch die meisten bekannten Tiere gesehen:

  • Galapagos-Riesenschildkröten
  • Seelöwen
  • Blaufußtölpel
  • Flamingos
  • Fregattvögel
  • Meeresschildkröten wären möglich gewesen, wir hatten aber Pech 😉
  • viiiieeele weitere Vögel und Tiere…

Kosten

Kosten für die Einreise
Transit Control Card = 20$ pro Person (wird am Flughafen ausgestellt)
Nationalpark Eintritt = 100$ pro Person (am Flughafen in Baltra zu zahlen – bar!)

Kosten für Aktivitäten
Vom Gedanken, dass die Aktivitäten ohne Tour gratis sind, sollte man sich ganz schnell verabschieden. Auf den Galapagosinseln ist es üblich für jede Kleinigkeit zu bezahlen (auch wenn es oft nur kleine Beträge sind):

  • 5$ für den Bus vom Flughafen zur Fähre nach Santa Cruz
  • 1$ Fähre von Baltra nach Santa Cruz
  • 5$ Bus nach Puerto Ayora
  • 2$ Wassertaxi nach Las Grietas
  • 10$ Hafen-Steuer
  • 60$ Fähre zwischen Isabela und Santa Cruz (hin und zurück)
  • oft 5$ – 10$ für diverse Eintritte
  • 10-15$ für Fahrrad ausleihen 
  • etc. 

Einreisebestimmungen

Flugbuchung
Beim Buchen der Flüge sollte man beachten, dass nur bestimmte Tarife für ausländische Touristen gedacht sind. Bei der Airline Avianca ist dies zum Beispiel der Tarif “L”, der natürlich teurer ist als andere. Bei Avianca wird aber transparent darauf hingewiesen, das war bei Latam z.B. nicht der Fall.

Transit Control Card und Nationalpark Eintritt
Die Transit Control Card dient zur Erfassung der Besucherströme auf den Galapagosinseln und wird am Flughafen in Quito bzw. Guayaquil ausgestellt. Den Nationalpark Eintritt bezahlt man in Baltra – in bar!

Hotel- und Flugbuchung
Wir mussten unser Rückflugticket von Baltra nach Quito vorzeigen. Grundsätzlich sollte auch die Buchung einer Unterkunft für die Dauer des Besuchs auf Galapagos nachgewiesen werden können.

Gepäckkontrolle
Vor dem Flug wird das Aufgabe- und Handgepäck auf tierische und pflanzliche Produkte gecheckt. Am besten sollte man keine frischen Nahrungsmittel, Samen etc. im Gepäck haben. Allerdings haben wir uns die Kontrolle deutlich genauer vorgestellt. Im Endeffekt wurde das Gepäck nur durch einen Scanner geschoben und fertig war die Kontrolle.

SANTA CRUZ

Santa Cruz ist nach Isabela die zweitgrößte, allerdings bevölkerungsreichste Insel des Galápagos-Archipels. Die runde Insel vulkanischen Ursprungs weist eine Landfläche von knapp 986 km² auf. Der höchste Punkt liegt 864 m über dem Meeresspiegel.

An der Südküste von Santa Cruz liegt der Hauptort der Insel, Puerto Ayora. Dort befindet sich auch die Charles-Darwin-Forschungsstation die von der Charles Darwin Foundation betrieben wird. Das im Zentrum von Santa Cruz befindliche Hochland ist durch erloschene Vulkane, hügelige Landschaften sowie sehr spezielle Flora und Fauna geprägt.

PUERTO AYORA

Puerto Ayora ist mit rund 15.000 Einwohnern die größte Stadt der Galapagosinseln. Nach der Landung am Flughafen auf Baltra geht es für die meisten Besucher per Fähre und Bus nach Puerto Ayora. Auch wir hatten dort unser Hostel für die Dauer unseres Aufenthalts.

Der Ort ist an sich vergleichbar mit vielen anderen Städten Südamerikas. Es gibt dort Restaurants, Bars, Tour-Anbieter, Lebensmittelläden und alles andere was einen typisch touristischen Ort prägt. Wir waren überrascht, dass sich Puerto Ayora doch kaum vom Festland unterscheidet – gefühlt oft auch in Bezug auf den Umweltschutz. Der Müll auf den Straßen war nicht wirklich weniger vorhanden als im Rest Südamerikas.

LAS GRIETAS

Las Grietas ist eine kleine Bucht, die man vom Hafen in Puerto Ayora aus nur per Wassertaxi (2$ pro Person, hin und zurück) erreichen kann. Um dort schnorcheln zu können, ist mittlerweile ein Guide notwendig, der wiederum 10$ pro Person kostet. Wir haben uns das gespart, sind aber dennoch mit dem Wassertaxi gefahren. Bevor man Las Grietas erreicht, gibt es dort noch den Playa de los Alemanes, der einen kurzen Besuch durchaus wert ist.

LAS NINFAS

Die Las Ninfas Lagune liegt in Puerto Ayora relativ nah am Hafen. Man kann dort zwar weder schnorcheln noch baden, allerdings bietet die Lagune eine tolle Landschaft und ist für einen kleinen Spaziergang top geeignet.

TORTUGA BAY

Tortuga Bay erreicht man von Puerto Ayora aus nach ca. 30-40 Minuten Fußweg. Am Meer angekommen kann man an einem wunderschönen weißen Sandstrand entlang spazieren, bis man die Bucht erreicht. Wie der Name schon andeutet, kann man dort oft Meeresschildkröten entdecken. Wir hatten damit allerdings leider keinen Erfolg. Dennoch war es allein schon wegen der Landschaft ein super Ausflug.

El CHATO RANCH & LAVA TUNNEL

Die El Chato Ranches (es gibt mittlerweile zwei) sind private Reservate, an denen man zahlreiche Galapagos-Riesenschildkröten sehen kann. Bereits auf dem Weg dorthin liegen und spazieren die Tiere auf Weiden neben Kühen. Ein sehr faszinierender und teilweise auch lustiger Anblick.

In der Nähe der ersten El Chato Ranch gibt es zudem Lavatunnel. Die Strukturen sind wirklich sehr beeindruckend und auf alle Fälle einen Besuch wert. Um zu den Lavatunneln zu gelangen sind 5$ pro Person fällig. Um die El Chato Ranches (mit Guide) zu besuchen weitere 10$ pro Person. Wir haben uns die Führung auf den Ranches gespart, da wir auf dem Weg dorthin schon unglaublich viele Schildkröten gesehen haben.

LOS GEMELOS

Die Los Gemelos Zwillingskrater befinden sich im Hochland der Insel Santa Cruz. Sie sind keine tatsächlichen Krater, die durch Einschläge oder einen Vulkanausbruch verursacht wurden, sondern Senklöcher, die entstanden, als das vulkanische Dach leerer Magmakammern durch tektonische Verschiebungen und Erosion im Laufe der Zeit einstürzte.

Dieses Gebiet hat ein ganz anderes Klima als andere Teile der Insel. Es ist der Lebensraum für Bromelien, Orchideen, Moose, Flechten und viele Vögel.

ISABELA

Mit einer Größe von 4588 km² und einer Länge von 120 Kilometern ist Isabela die weitaus größte der Galapagosinseln, und fast fünfmal so groß wie Santa Cruz. Die Insel nimmt 58 Prozent der Landfläche des gesamten Archipels ein. Sie wuchs aus bis zu sechs ursprünglich separaten Schildvulkaninseln durch ausströmende Lava zu einer Insel zusammen.

Auf Isabela leben heute rund 2200 Menschen, die meisten in und um den Hauptort Puerto Villamil an der Südostküste. Den höchsten Punkt der Insel bildet mit 1707 m der Vulkan Wolf. Insgesamt gibt es neben Wolf mit Alcedo, Cerro Azul, Darwin, Ecuador und Sierra Negra noch fünf weitere Vulkane.

PUERTO VILLAMIL

Puerto Villamil liegt an der Südküste der Insel Isabela südöstlich des Vulkans Sierra Negra. Zwischen der Stadt und dem Vulkan dehnen sich große Lavafelder früherer Vulkanausbrüche aus. Nördlich von Puerto Villamil erhebt sich der Volcán Chico mit einer Höhe von 860 m, der im November 1979 zuletzt ausbrach. Mit etwa 2200 Einwohnern ist Puerto Villamil nach Puerto Ayora und Puerto Baquerizo Moreno die drittgrößte Stadt der Galapagos-Inseln.

Der See Poza de los Flamingos im Westen der Stadt ist für seine Flamingos bekannt. Unweit nördlich der Stadt wurde eine Aufzuchtstation für Schildkröten (Centro de Crianza de Tortugas ) eingerichtet. Am Strand und am Hafen kommen Meerechsen zahlreich vor, und um die Stadt herum sieht man im Unterholz und auf den Wegen nicht selten Riesenschildkröten.

Der lange Sandstrand von Puerto Villamil ist zum Surfen, Tauchen und Schnorcheln geeignet. In der Stadt finden sich vor allem in der Hauptstraße mehrere Hotels, Restaurants, Tour-Anbieter und ein Fahrradverleih. Puerto Villamil ist im Vergleich zu Santa Cruz allerdings deutlich ruhiger und weniger touristisch.

POSADA DE FLAMINGOS

Wenn man an der Schildkröten Aufzuchtstation weiter vorbeigeht, erreicht man nach ca. 250 Metern einen kleinen See, an dem man oft einige Flamingos entdecken kann. Generell muss man die Aufzuchtstation (10$ pro Person) nicht unbedingt machen, sollte aber dennoch den Weg dorthin gehen, da dieser landschaftlich wirklich schön ist.

POZA DE LAS DIABLES

Die Poza de los Diablos liegt westlich von Puerto Villamil an der Straße zur Wall of Tears und ist die größte Lagune auf Galapagos und auch ein guter Spot für Flamingos. Hier ist es sehr wahrscheinlich, die Vögel neben den vielen Mangroven in den Feuchtgebieten zu sehen.

POZA VERDES

Die Poza Verdes befindet sich ebenfalls westlich von Puerto Villamil auf dem Weg zur Wall of Tears. Das Besondere an diesem See ist die spezielle grünliche Farbe.

TUNEL DE ESTERO

Der Tunel de Estero ist ein Lavatunnel, den man auf dem Weg zur Wall of Tears besuchen kann. Man kann zwar nicht weit in den Tunnel hinein gehen, da dieser mit Wasser gefüllt ist, allerdings kann man dort viele Sally Lightfoot Krabben beobachten.

CAMINO DE LAS TORTUGAS

Ein Stück weiter vom Tunel de Estero entfernt beginnt der Camino de las Tortugas (Schildkröten-Weg). Der Weg führt weiter bis zu einem Aussichtspunkt und der Wall of Tears. Mit ein wenig Glück kann man dort freilebende Riesenschildkröten entdecken, die oft den Weg kreuzen oder an den Picknick-Areas liegen. Für uns war das die beste Möglichkeit die Riesenschildkröten zu beobachten – deutlich besser als die Aufzuchtstationen und auch die El Chato Ranches!

MIRADOR CERRO ORCHILLA

Der Aussichtspunkt Cerro Orchilla bietet einen unglaublichen Blick über die Insel Isabela. Man sieht bis zum Ort Puerto Villamil, den Strand und die Lagunen.

CONCHA PERLA

Die Concha Perla, östlich von Puerto Villamil am Hafen gelegen (man kommt in der Nähe mit der Fähre an) ist ein kleiner aber toller Schnorchel-Spot. Nach einem kurzen Fußmarsch durch ein Mangroven-Wäldchen erreicht man einen Steg, von dem aus man ins Wasser gehen kann. Oft finden sich dort Seelöwen, mit denen man den Steg teilen darf.

VLOGS

Auch auf den Galapagosinseln haben wir einige Videos gedreht, in denen wir einige Eindrücke festgehalten haben:

SANTA CRUZ

Weltreise Vlog #019

Anreise und Tortuga bay

Weltreise Vlog #020

Puerto Ayora

Weltreise Vlog #021

Los Gemelos, el chato & Lavatunnel

Weltreise Vlog #022

Las Grietas, Las Ninfas & Tortuga Bay

ISABELA

Weltreise Vlog #023

Anreise und erste Eindrücke

Weltreise Vlog #024

Auf der Suche nach Flamingos

Weltreise Vlog #025

Lagunen, Strand & Lavatunnel

Weltreise Vlog #026

Schnorcheln bei Concha Perla

Weltreise Vlog #027

Camino de las Tortugas

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