Vereinigte Arabische Emirate
TANJA & ANDY
veröffentlicht am
06. April 2021
Allgemeine Infos zur Reise
- 01.05.2019 - 11.05.2019
- 11 Tage
- Städtereise
STÄDTETRIP UND ERHOLUNG IN dEN "VAE"
Anfang 2019 waren wir mal wieder auf der Suche nach einem neuen Reiseziel. Da wir bis dahin noch nicht im arabischen Raum gewesen sind, war das eine von mehreren Optionen, die auf unserer Liste standen. Im Herbst war bereits eine Rundreise durch Kenia und Tansania geplant, weswegen wir es in diesem Urlaub etwas entspannter angehen lassen wollten. Nach einiger Suche haben wir schließlich ein ziemlich gutes Angebot für eine Pauschalreise nach Dubai gefunden.
Vereinigte Arabische Emirate im ramadan
Haken an dem Angebot war allerdings, dass der Reisezeitraum genau im Ramadan lag. Der Ramadan ist der Fastenmonat der Muslime und neunter Monat des islamischen Mondkalenders. In ihm wurde nach islamischer Auffassung dem Propheten Mohamed der Koran offenbart. Dieses Ereignis feiern gläubige Muslime, indem sie einen knappen Monat lang fasten. In der Zeit von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang ist ihnen das Essen und Trinken verboten.
Auch als Tourist muss man dementsprechend mit gewissen Einschränkungen rechnen. Das Essen und Trinken ist zwar in bestimmten abgegrenzten Bereichen auch tagsüber möglich, allerdings haben viele Geschäfte und Attraktionen veränderte Öffnungszeiten. Hier sollte man sich im Vorfeld gut informieren, um vor Ort keine ungewollten Überraschungen zu erleben. Wir haben uns trotzdem darauf eingelassen und es im Nachhinein keinesfalls bereut. Denn der ganz klare Vorteil einer Reise während des Ramadans ist, dass natürlich viel weniger los ist und man die Stadt entspannter erkunden kann.
Unser hotel - Grand Hyatt Dubai
Unser Hotel war das Grand Hyatt Dubai, das wirklich keine Wünsch offenließ. Unser Zimmer war top ausgestattet, schön und modern eingerichtet und wir hatten einen direkten Blick auf den Burj Khalifa.
Auch die Hotel- und Poolanlage waren perfekt. Die heiße Zeit des Tages vom späten Vormittag bis frühen Nachmittag verbrachten wir meistens entspannt am Pool. Wir haben die Zeit genutzt um mal wieder richtig zu entspannen und vom Alltagsstress runter zu kommen.
In Bezug auf das Essen hatten wir jeden Tag ein umfangreiches und vielseitiges Frühstück, auf das wir uns schon am Abend zuvor freuten. Hier war wirklich alles dabei, vom klassischen europäischen Frühstück bis hin zu Falafel und Hummus.
Da wir aber absolut nicht die Typen dafür sind, den ganzen Tag auf der faulen Haut zu liegen, wollten wir natürlich auch etwas unternehmen und Dubai kennenlernen. Hierfür waren wir viel mit der Metro unterwegs, da wir schnell merkten, dass Dubai keine Stadt für Fußgänger ist (was vielleicht auch an den Temperaturen liegt). Sonst sind wir bei Städtereisen sehr gerne zu Fuß unterwegs, da man dabei sehr viel von der Stadt sehen und erkunden kann. In Dubai war das leider nur schwer möglich.
Al-Bastakiyya
Unseren ersten Stopp machten wir in Al-Bastakiyya (arabisch البستكية), einem historischen, unter Denkmalschutz stehenden Stadtteil. Dieser liegt nahe des Dubai Creek und besteht aus vielen engen Gassen und klassisch arabischen Gebäuden. Das Viertel beherbergt außerdem das al-Fahidi-Fort, das älteste existierende Bauwerk Dubais.
Dubai Malls
Unseren ersten Stopp machten wir in Al-Bastakiyya (arabisch البستكية), einem historischen, unter Denkmalschutz stehenden Stadtteil. Dieser liegt nahe des Dubai Creek und besteht aus vielen engen Gassen und klassisch arabischen Gebäuden. Das Viertel beherbergt außerdem das al-Fahidi-Fort, das älteste existierende Bauwerk Dubais.
Burj al Arab, dubai frame & Jumeirah
Wir besuchten Jumeirah Beach, The Palm Jumeirah (eine künstlich aufgeschüttete Inselgruppe in Form einer Palme) und viele der weltweit bekannten Bauwerke, wie den Dubai Frame oder das Burj al-Arab (eines der luxuriösesten und teuersten Hotels der Welt). Doch auch zwischen den eigentlichen Attraktionen gab es beispielsweise viele sehenswerte Moscheen.
Burj khalifa
Dass Dubai eine Stadt der Superlative ist, wird nicht zuletzt am Burj Khalifa deutlich. Seit April 2008 ist er mit 828 m das höchste Bauwerk der Welt, besitzt weltweit die meisten Stockwerke und auch das höchstgelegene nutzbare Stockwerk.
Beeindruckend ist aber auch das gesamte Gebiet um den Burj Khalifa. Dort befinden sich auch die Dubai Fountains, wo in regelmäßigen Abständen Wasserspiele stattfinden, die uns doch stark an Las Vegas erinnerten. Um Dubai auch von oben sehen zu können, hatten wir uns zudem dafür entschieden uns ein Ticket auf den Burj Khalifa zu gönnen. Auch wenn es ein wenig teuer war, so war der Ausblick es dennoch wert.
La Mer Beach
An der Küste, ungefähr auf der Höhe der Jumeirah Moschee, befindet sich auf einer Fläche von 1,2 Quadratkilometern La Mer Beach. Es handelt sich dabei um einen modernen und fast künstlerisch gestalteten Strandbereich mit über 130 Restaurants, einem Wasserpark, mehreren Boutiquen und einem eigenen Kino. Für uns war es der schönste und am aufwändigsten gestaltete Strandabschnitt Dubais.
Wüstencamp Al Khayma
Da wir die Gegend um Dubai auch sehen wollten, hatten wir mehrere Tagesausflüge gebucht. Einer führte uns in das Wüstencamp Al Khayma, wo es Gaymat (Süßigkeiten), Gahwa (Kaffee), Datteln und Shisha zu probieren gab. Leider wurden dort auch Kamelritte und -fütterungen angeboten, bei denen es nicht den Anschein machte, dass es den Tieren sonderlich gut erging. Rückblickend würden wir diese Tour nicht mehr buchen.
Ferrari World in Abu Dhabi
Auf dem Programm stand auch die Ferrari World in Abu Dhabi, der weltgrößte überdachte Themenpark und Heimat der schnellsten Achterbahn der Welt – der Formula Rossa. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 240 km/h und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 2,9 Sekunden wollten wir uns diese Fahrt nicht entgehen lassen. Mussten wir aber leider. Hier wurden wir vom Ramadan kalt erwischt, da der Park in diesem Zeitraum die Achterbahn wartete (was auf der Homepage nicht ersichtlich war…). Das hatte unserer Stimmung einen ordentlichen Dämpfer verpasst und wir können deswegen nur empfehlen, sich im Vorfeld gut zu informieren, welche Einschränkungen im Ramadan bestehen.
Die Ferrari World war dennoch ganz nett und die Achterbahn Flying Aces sorgte dann doch für ein wenig Nervenkitzel. Alles in allem müssen wir aber wirklich sagen, dass man lieber dem Europapark in Rust einen Besuch abstatten sollte (hier sind wir fast schon Stammgäste), da dort einfach das gesamt Ambiente stimmig ist. Die Ferrari World war uns etwas zu steril und ohne Charakter, aber das ist nur unsere persönliche Meinung.
Scheich-Zayid-Moschee in Abu Dhabi
Unser letzter Ausflug ging dann nach Abu Dhabi zur Scheich-Zayid-Moschee. Sie ist die größte Moschee in den Vereinigten Arabischen Emiraten und die drittgrößte der Welt und bietet bis zu 40.000 Menschen Platz.
Um in die Moschee eintreten zu dürfen müssen Frauen lange, weite Kleidung tragen sowie Arme, Beine und Kopf vollständig bedecken. Tanja hatte vor Ort vom Tour-Anbieter Abaya und Schal ausgeliehen bekommen. Bei den Temperaturen nicht unbedingt spaßig, aber so sind nun mal die Regeln. Bei den Herren reichten knielange Kleidung und bedeckte Schultern. Die Moschee ist diese (für Frauen) etwas umständliche Prozedur aber wirklich wert. Die Bauweise und die verwendeten Materialien sind schon wirklich beeindruckend und passen perfekt zu den VAE – schneller, höher, teurer, besser.
Alles in allem hatten wir in Dubai eine schöne Zeit und es war spannend die Stadt einmal selbst zu erleben. Man sollte allerdings schon wissen, worauf man sich einlässt. Dies meinen wir nicht nur in Bezug auf einen möglichen Reisezeitraum während des Ramadan. Unser persönlicher Eindruck war, dass Dubai mit aller Kraft versucht mit Superlativen zu punkten und in allem besser sein möchte als die restliche Welt. Vom höchsten Gebäude über die schnellste Achterbahn bis hin zur Ski-Piste in der Wüste. Es ist einerseits nicht zu leugnen, dass das oft beeindruckend sein kann. Andererseits gibt es einem zu bedenken, wie das mit einer nachhaltigen Lebensweise auf unserem Planeten in Einklang stehen soll. Aus unserer Sicht gibt es hier viele verschiedene Facetten, die unterm Strich jeder für sich selbst zu beurteilen hat.