Masai Mara

TANJA & ANDY

veröffentlicht am
10. März 2021

Allgemeine Infos zur Reise

MASAI MARA - RUNDREISE KENIA & TANSANIA

Unsere Rundreise durch Kenia und Tansania führte uns unter anderem in die Masai Mara, eines der schönsten und tierreichsten Naturschutzgebiete Kenias. Das Masai Mara National Reserve zählt zum nördlichen Teil der Serengeti und schließt sich direkt an den in Tansania gelegenen Serengeti-Nationalpark an. 

Ausgangspunkt unseres Aufenthaltes war eine wunderschöne Unterkunft, die uns die ersten Tierbeobachtungen zudem ziemlich leichtgemacht hat. Die Anlage befand sich direkt an einem Fluss, der von zahlreichen Flusspferden bewohnt wurde. Es hatte wirklich seinen ganz besonderen Reiz, als wir morgens nicht nur durch Vogelgezwitscher, sondern auch durch das Schnauben dieser Dickhäuter geweckt wurden.

Zwei Tage lang hatten wir nun die Möglichkeit die unglaublichen Weiten dieses ungefähr 1500 km² großen Gebietes kennenlernen zu dürfen. Der Name Masai Mara leitet sich aus der Bezeichnung des in diesem Gebiet lebenden Volksstammes der Massai und dem Wort „Mara“ ab – was so viel bedeutet wie „gepunktet“. Dies beschreibt sehr gut die fleckig erscheinende Landschaft, in der einzelne Bäume oder Baumgruppen die Savanne durchziehen. 

Geleitet von lokalen Guides starteten wir zusammen mit unserer kleinen Reisegruppe mehrere Erkundungstouren – meist in offenen Jeeps, teilweise aber auch zu Fuß. Da die Masai Mara sowohl in Bezug auf die Anzahl der Einzeltiere, als auch auf die Zahl der Arten eines der tierreichsten Reservate Kenias ist, gab es hier unglaublich viel zu erleben. Bei unserer ersten Reise nach Afrika hatten wir leider nicht das Glück Löwen zu sehen, weswegen wir uns umso mehr gefreut haben, als wir dann tatsächlich hier in der Masai Mara dieses Löwenrudel entdeckt haben. 

Bis auf wenige Meter sind wir im Jeep an die Großkatzen herangekommen und konnten sie ausgiebig beobachten. Es wurde uns erklärt, dass sich Löwen tagsüber ähnlich wie unsere Hauskatzen verhalten – sie dösen oder schlafen im Schatten eines Baumes. Als jedoch langsam die Dämmerung einsetzte, war die Gemütlichkeit schlagartig verflogen und die Löwen machten sich auf zur Jagd. Einige der Tiere liefen direkt an unserem Fahrzeug vorbei – ein absolut einmaliges und respekteinflößendes Erlebnis. Als wir den Löwen auf ihrer Jagd folgten, entstand dieses Bild, von dem wir nie gedacht hätten, dass wir so etwas einmal sehen dürfen. 

Ein wildes Tier so nah in seiner natürlichen Umgebung zu sehen und das Zusammenspiel der Natur zu erleben, war für uns ein richtiger Gänsehaut Moment, den wir nie vergessen werden. 

Insgesamt konnten wir so viele große und kleine Tiere, von Zebras über Giraffen bis hin zu Elefanten und Hyänen in Freiheit bewundern. Oftmals waren es so viele Tiere, dass man sich gut vorstellen konnte, wie es dort wohl aussehen muss, wenn ab Juli knapp 1,3 Millionen Gnus in Begleitung unzähliger Zebras, Gazellen, Antilopen und Impalas durch die Serengeti in die Masai Mara wandern. Diese als „great migration“ bekannte Tierwanderung und insbesondere die spektakuläre Überquerung des Mara Rivers durch die Gnu-Herden ist Gegenstand vieler Dokumentationen. Da wir die Masai Mara im Oktober besuchten, war die Mehrzahl der Tiere noch dort, bevor sie sich gegen Ende November auf den Rückweg in die Serengeti machten.

Wir schauen uns gerne Dokumentationen an und hatten dadurch eine gewisse Erwartung an die Masai Mara und Serengeti. Natürlich hat man vor der Reise die üblichen Bilder im Kopf, wie man sich Afrika und die Savanne im Idealfall vorstellt. Wenn man dann allerdings wirklich dort ist und die Tiere in Freiheit sieht, ergeben sich komplett neue Eindrücke und Erfahrungen. Man ist sich plötzlich bewusst, dass man auf die Akzeptanz der Tiere angewiesen ist, da man in ihren Lebensraum eindringt. Auch für den friedfertigsten Elefanten wäre es beispielsweise ein Leichtes, einen Jeep umzuwerfen, falls man ihnen nicht den nötigen Freiraum gewährt und ihnen mit großem Respekt begegnet. Aus diesem Grund sollte man vor allem eines aus einer Reise in die Masai Mara mitnehmen (falls man es nicht bereits vorher mitgebracht hatte): Respekt – vor den Tieren selbst und vor der Schönheit der Natur. 

Im Anschluss an diese besonderen Erlebnisse in der Masai Mara stand als nächste Station der Grenzübergang von Kenia nach Tansania auf dem Programm, um danach weiter Richtung Viktoriasee und Serengeti zu reisen.

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