Serengeti

TANJA & ANDY

veröffentlicht am
10. März 2021

Allgemeine Infos zur Reise

Serengeti - RUNDREISE KENIA & TANSANIA

Mit vielen tollen Eindrücken verließen wir die Masai Mara und bald auch Kenia, um die Grenze nach Tansania zu überqueren. Dies nahm zwar doch einige Zeit in Anspruch, nachdem unser Guide aber den ein oder anderen Trick auf Lager hatte, klappte die Einreise nach Tansania ohne Probleme. Schon kurz nach der Grenze veränderte sich die Landschaft und mit ihr der Zustand der Infrastruktur. Uns ist sofort aufgefallen, dass die Straßen und Gebäude in Tansania doch um einiges besser intakt waren als in Kenia.

Unseren ersten Halt in Tansania machten wir am Viktoriasee, der Teil der Länder Tansania, Uganda und Kenia ist. Der Viktoriasee ist der größte See Afrikas, der zweitgrößte Süßwassersee und der drittgrößte See der Welt. Mit einer Oberfläche von ca. 68.800 km² entspricht er in etwa der Fläche Bayerns oder Irlands. Man kann sich also vorstellen, dass bei uns ein gewisses Strand-Feeling aufgekommen ist, als wir uns am Seeufer in unsere Campingstühle setzten.

Nach unserem kurzen Strandurlaub stand nun als Nächstes wirklich die Serengeti auf dem Programm. Die Serengeti an sich ist eine Savanne, die sich auf einer Fläche von etwa 30.000 km² vom Süden Kenias bis in den Norden Tansanias erstreckt. Das Gebiet der Serengeti umschließt den Serengeti-Nationalpark, welcher mit seinen 14.763 km² zu den größten Nationalparks der Welt gehört und seit 1981 zum UNESCO Weltnaturerbe zählt. 

Endlich sollten wir das, was wir bisher nur aus Dokumentationen kannten, mit eigenen Augen sehen. Wir waren sowas von gespannt! Und das Beste daran war, dass unsere Campsite mitten im Park lag – ohne Zaun.

Am Anfang war es wirklich ein extrem seltsames Gefühl zu wissen, dass man nachts in seinem Zelt nur durch ein Stück Stoff von allen möglichen Tieren getrennt war. In der ersten Nacht konnten wir allen Ernstes hören, wie einige Hyänen zwischen den Zelten unserer Reisegruppe mit einer leeren Dose spielten. Spätestens als wir dann noch das Gebrüll eines Löwen in der Ferne hörten, hatten wir wirklich Respekt – und es war der absolute Hammer! 

Den größten Gänsehaut-Moment hatten wir aber, als wir am Abend zusammen beim Essen am Lagerfeuer saßen. Wir hatten uns gerade darüber unterhalten, wie man sich verhalten sollte, wenn man einem wilden Tier gegenübersteht (super Timing!), als wir ein Augenpaar in der Dunkelheit neben unserem Truck sahen. Einige von uns sind instinktiv aufgesprungen, als wir die Hyäne erkannten, aber alles in allem standen wir alle wie angewurzelt da. Die Hyäne war da weniger beeindruckt und machte sich nach einem kurzen Augenblick wieder auf den Weg zurück in die Dunkelheit. Es dauerte einige Zeit, bis sich die Aufregung legte, unser Puls sich beruhigte und noch ein Stück länger, bis wir das Erlebte begreifen konnten.

Die Besuche von Zebras in unserem Camp waren da weitaus weniger nervenaufreibend. Einmal versperrten Büffel den Weg zum Klo, aber hey – so ist das nun mal, wenn man die Serengeti hautnah erlebt. 

Tagsüber waren wir viel unterwegs um den Park zu erkunden und Tiere zu sichten. Wir konnten Hyänen bei der Jagd beobachten, was laut unserem Guide ein seltener Anblick ist. Die Vielfalt der Tierwelt und die Anzahl der Tiere war wirklich unbeschreiblich: Elefanten, Giraffen, Zebras, Löwen, Antilopen, Strauße, Büffel und vieles mehr durften wir sehen. Leoparden und Geparden hatten sich uns dieses Mal nicht gezeigt, aber wir brauchen ja schließlich noch Ziele für unsere nächste Afrika Reisen.

Bei all diesen besonderen Tierbeobachtungen darf aber auch nicht vergessen werden, in welch sehenswerter Landschaft man sich dort befindet. Die unglaublichen Weiten der Savanne und die faszinierende Pflanzenwelt verdienen es mindestens genauso beachtet und bestaunt zu werden. Besonders am Morgen und am Abend bietet das Lichtspiel unglaubliche Anblicke auf dieses Paradies.

Wenn man diese einzigartige Tier- und Pflanzenwelt der Serengeti einmal gesehen hat, bleibt einem nur zu hoffen, dass diese noch lange erhalten bleibt und bewahrt werden kann. Erfahrungen und Erlebnisse, wie wir sie dort machen durfte, haben uns persönlich verändert. Im eigenen Alltag einen Beitrag zum Naturschutz zu leisten erscheint oft nicht einfach und aussichtslos. Wir versuchen es für uns trotzdem Stück für Stück und immer wieder – mit zugegeben unterschiedlichem Erfolg. Wenn sich diese Einstellung aber in der breiten Masse weiter durchsetzt, haben Naturparadiese wie die Serengeti eine Chance weiterhin zu bestehen. 

Die nächste Station unserer Reise durch Tansania führte uns in die Ngorongoro Conservation Area, ein besonderes Schutzgebiet, das streng genommen noch Teil des Serengeti Nationalparks ist. Was dieses Gebiet so besonders macht und was wir dort erlebt haben, findet ihr in einem separaten Beitrag (Link weiter unten).

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