Joshua Tree

ANDY

veröffentlicht am
06. Juli 2022

Allgemeine Infos zur Reise

JoSHUA TREE NATIONALPARK

Der Joshua Tree Nationalpark liegt im Süden Kaliforniens, etwa 225 km östlich von Los Angeles in der Nähe von Palm Springs. Das Gebiet verbindet zwei verschiedene Wüstentypen, die durch ihre unterschiedlichen Höhenlagen getrennt werden.

Unterhalb von 900 Metern Höhe liegt im östlichen Teil des Parks die Colorado-Wüste, deren Landschaft von Buschland, Kakteen und Fächerpalmen geprägt ist. Höher und damit kühler und feuchter gelegen ist die Mojave-Wüste im Nordwesten. Hier befindet sich die Heimat der Joshua Trees (Palmlilien), die dem Park ihren Namen gaben.

Neben den Joshua Trees bietet der Park eine der interessantesten geologischen Formationen, die man in den kalifornischen Wüsten findet. Die im Park vorzufindenden Felsformationen entstanden, nachdem Magma unter der Erdoberfläche abkühlte, erstarrte und nach Millionen von Jahren durch Erosion an der Erdoberfläche freigelegt wurde. Die faszinierendsten und spektakulärsten Gesteinsformen sind bei Jumbo Rocks und im Indian Cove zu entdecken.

Während des Shutdowns der US-Regierung von Dezember 2018 bis Januar 2019 nahm der Park enormen Schaden durch Vandalismus, da die Park-Ranger nicht arbeiten durften. Aus reiner Zerstörungswut wurden verschiedenste Pflanzen und auch Joshua Trees gefällt, Fahrzeuge fuhren abseits von Straßen und hinterließen Spuren, die den empfindlichen Boden langfristig beschädigten. Es wurden Felsen mit Graffitis besprüht und Lagerfeuer in nicht freigegebenen Gebieten entfacht. Schätzungen zufolge könnten die Schäden 200 bis 300 Jahre bestehen.

Da wir den Park 2017 besuchen und die Schönheit der Landschaft bewundern durften, hatte uns diese Nachricht wirklich sehr getroffen. Wir würden den Joshua Tree Nationalpark wirklich gerne nochmal besuchen und weiter erforschen, allerdings haben wir ein wenig Angst davor die Schäden an der Natur zu sehen. Es macht einfach traurig, wie leicht es doch ist etwas so Schönes durch menschliche Dummheit zu zerstören.

Update 2022

Wir haben es wieder in den Park geschafft und die befürchteten Schäden haben sich Gott sei Dank in Grenzen gehalten. Uns ist auf den ersten Blick nichts aufgefallen, als wir durch den Park gefahren sind. Uns ist wirklich ein Stein vom Herzen gefallen, als wir gesehen haben, dass der Park noch genauso schön war, wie wir ihn in Erinnerung hatten!

USA VLOG #12

Joshua Tree Nationalpark

Jumbo rocks (Campground)

Schwierigkeit

nach Belieben

Routentyp

Erkundung

Distanz

nach Belieben

Höhenmeter

je nach Kletterei

Der Jumbo Rocks Campground ist einer der bekanntesten Campgrounds im Joshua Tree Nationalpark und liegt inmitten der riesigen, steilen Felsformationen, für die der Park bekannt ist. Das macht ihn auch zu einem tollen Ausgangspunkt für Wanderungen und Kletter-Einlagen.

Uns hatte es einfach unglaublich viel Spaß gemacht das Gebiet auf eigene Faust zu erkunden und uns ohne festen Wanderweg auf Erkundungstour zu machen. Je nach Fitness, Ausdauer und zeitlichem Rahmen kann man sich dort nach eigenen Wünschen austoben.

Gegen Abend hatten wir uns es uns auf einem großen erhöhten Felsen gemütlich gemacht und uns den Sonnenuntergang angeschaut. Der Fels war durch die Sonne stark aufgewärmt, was wirklich angenehm war, als es dann langsam kühler wurde.

Skull rock & Face Rock

Schwierigkeit

einfach

Routentyp

Rundweg

Distanz

2,4 Kilometer

Höhenmeter

49 Meter

Der Skull Rock und der Face Rock liegen im Gebiet der Jumbo Rocks direkt am Park Blvd. Vom Jumbo Rocks Campground aus erreicht man diese Felsen in Form eines Totenkopfs und eines Gesichts in ca. 15 Minuten. Da es aber auch direkt gegenüber einen Parkplatz an der Parkstraße gibt, kann man die beiden Felsformationen auch leicht „im Vorbeifahren“ mitnehmen.

Cholla cactus Garden

Schwierigkeit

einfach

Routentyp

Rundweg

Distanz

0,5 Kilometer

Höhenmeter

3 Meter

Der Cholla Cactus Garden befindet sich direkt an der Pinto Basin Road, die den Park von Nordwesten nach Süden durchzieht. Bei einem kleinen Parkplatz direkt an der Straße beginnt ein rund 500 m langer Rundweg mit zahlreichen Erklärungstafeln, der durch einen Teil des dichten Kakteenfelds führt.

Dass sich gerade hier so viele Kakteen angesiedelt haben, liegt an der besonderen Bodenbeschaffenheit des Pinto Basin. Ursprünglich mit einem flachen See bedeckt, ist es in einer wärmeren Klimaperiode vollständig ausgetrocknet. Durch Erosion der umliegenden Gebirgszüge kam es zur Versandung des Basins. Lockerer und wasserdurchlässiger Kies und Sand bildet heute den idealen Nährboden für die Kakteen.

Die Cholla Kakteen besitzen ein dichtes, gelbliches Stachelkleid, das ihre Äste komplett bedeckt. Die 2-3 cm langen Stacheln sind mit vielen mikroskopisch kleinen Widerhaken versehen und manche Unterarten der Cholla Kakteen können bei der kleinsten Berührung ganze Stachelbüschel absprengen. Man sollte also dem Drang widerstehen die Kakteen berühren zu wollen, da es sonst schmerzhaft enden könnte.

Keys View

Schwierigkeit

einfach

Routentyp

Hin und zurück

Distanz

0,5 Kilometer

Höhenmeter

3 Meter

Keys View ist der höchste Aussichtspunkt des Joshua Tree Nationalparks und kann sehr einfach über die Keys View Rd, welche vom Park Blvd. abzweigt, mit dem Auto erreicht werden.

Es eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf Palm Springs, das Coachella Valley und den Salton Sea. An besonders klaren Tagen soll man mit dem Fernglas in rund 150 km Entfernung sogar die Bergspitze von El Centinela auf der mexikanischen Seite der Grenze erspähen können.

Von Keys View aus könnte man auch über einen befestigten Weg zum benachbarten Inspiration Peak wandern, was wir allerdings nicht gemacht hatten.

Barker Dam

Schwierigkeit

einfach

Routentyp

Rundweg

Distanz

2,1 Kilometer

Höhenmeter

19 Meter

Der Barker Dam, auch bekannt als Big Horn Dam, ist ein Staudamm, der 1949 vom Viehzüchter William F. Keys errichtet wurde. Es liegt zwischen Queen Valley und dem Wonderland of Rocks in der Nähe der Wall Street Mill.

Über einen kurzen Rundweg lässt sich der Barker Dam ohne größere Schwierigkeiten erreichen. Im trockenen Joshua Tree Nationalpark sind die dort zu findenden kleinen Seen ein seltsamer aber wirklich schöner Anblick. Das Gebiet um den Barker Dam war dementsprechend auch etwas grüner und hatte für uns einen gewissen „Oasen-Flair“.

Seltsamerweise wird der Joshua Tree im Vergleich zu anderen Nationalparks oftmals etwas stiefmütterlich behandelt, was diesem wirklich schönen und besonderen Park aus unserer Sicht nicht gerecht wird. 

Falls es uns die nächsten Jahre einmal wieder an die Westküste der USA verschlagen sollte, wäre der Joshua Tree Nationalpark auf alle Fälle wieder einen Zwischenstopp wert. 

WEITERE BEITRÄGE zur WestKüste der USA

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